Deutsche Stratigraphische Kommission (DSK)

Cour. Forsch.-Inst. Senckenberg / 209 / 1-19 / 11 Abb., 3 Tab. i. Anh. / Frankfurt a. M., 28. 01. 1999

© Alle Rechte bei der Senkenbergischen Naturforschenden Gesellschaft

Empfehlungen (Richtlinien) zur Handhabung der stratigraphischen Nomenklatur

11 Abbildungen und 3 Tab. i. Anh.

Fritz F. STEININGER & Werner E. PILLER (Hrsg.)

Unter Mitarbeit der Stratigraphischen Kommission in Deutschland:

Gerhard BEUTLER (Halle), Gerd DIETL (Stuttgart), Lothar EIßMANN (Leipzig), Kirsten GRIMM (Mainz), Klaus HOTH (Freiberg), Josef KLOSTERMANN (Krefeld), Eberhard PLEIN (Heidelberg), Eberhard SCHINDLER (Frankfurt a.M.), Fritz F. STEININDER (Frankfurt a.M.), Dieter STOPPEL (Hannover), Arend THIERMANN (Krefeld)

Unter Mitarbeit der Stratigraphischen Kommission in Österreich:

Fritz EBNER (Leoben), Julius FINK (†) (Wien), Helmut W. FLÜGEL (Graz), Walter GRÄF (Graz), Hans-Ludwig HOLZER (Graz), Heinz KOLLMANN (Wien), Alois MATURA (Wien), Rudolf OBERHAUSER (Wien), Werner E. PILLER (Graz), Werner RESCH (Innsbruck), Wolfgang SCHNABEL (Wien), Hans P SCHÖNLAUB (Wien), Fritz F. STEININDER (Wien), Alexander TOLLMANN (Wien), Helmut ZAPFE (†) (Wien)

Einleitung

Die vorliegenden Empfehlungen (Richtlinien) zur Handhabung der stratigraphischen Nomenklatur in Deutschland und Österreich beruhen auf den Entwürfen der deutschen und österreichischen Stratigraphischen Kommissionen. Ziel und Zweck dieser Empfehlungen soll es sein, den in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeitenden Erdwissenschaftern grundlegende Richtlinien für eine möglichst einheitliche Behandlung der stratigraphischen Verfahrensweisen und Terminologie zu geben, die im Einklang mit den internationalen Empfehlungen (International Stratigraphic Guide = HEDBERG, 1976; SALVADOR, 1994) und anderen bereits bestehenden nationalen stratigraphischen Richtlinien stehen. Ihre Anwendung soll zur Stabilität der einzelnen stratigraphischen Kategorien beitragen und helfen, formale Fehler zu vermeiden.

Da es sich, wie aus dem Titel hervorgeht, um Empfehlungen handelt, wird es bei der Anwendung und Verbreitung auf der einen Seite vom Willen und der Disziplin jedes Einzelnen von uns und den Schriftleitern deutschsprachiger Publikationsorgane abhängen, auf der anderen Seite als ein Ziel bei der Ausbildung der jungen Kollegen in den Erdwissenschaften anzusehen sein, die stratigraphische Nomenklatur in Deutschland und Österreich einer dem internationalen Standard entsprechenden Stabilität zuzuführen.

Prof. Dr. Fritz F. STEININGER (Frankfurt am Main)

Prof. Dr. Werner E. PILLER (Graz)

Adressen der Autoren: Fritz F. Steininger, Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, Senckenberganlage 25, D- 60325 Frankfurt a. M.; Werner E. Piller, Institut für Geologie und Paläontologie, Universität Graz, Heinrichstr. 26, A- 8010 Graz.

Stratigraphische Einheiten und ihre Definitionen

(Auszug aus dem Text)

Chronostratigraphie - Definition

Die Chronostratigraphie ist jener Teil der Stratigraphie, der sich mit der relativen Zeitgliederung anhand von Gesteinskörpern beschäftigt.

Lithostratigraphie - Definition

Die Lithostratigraphie ist eine stratigraphische Korrelationsmethode, die zur lagerungsmäßigen und räumlichen Gliederung und Korrelation von lokalen und regionalen Gesteinsfolgen in unterscheidbare Gesteinseinheiten dient.

Biostratigraphie - Definition

Ein Zweig der Stratigraphie, der zur zeitlichen und räumlichen Gliederung und Korrelation von Gesteinsfolgen anhand der darin enthaltenen, gleichzeitig mit den Gesteinen abgelagerten, fossilen Organismen dient.

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